Forever 21 – Vor uns die Liebe. Lilly Crow

Noch immer ist Ava zwischen den Zeiten gefangen. Noch immer erfährt sie immer wieder am eigenen Leib, wie schrecklich sie sich damals verhalten hat. Doch eines ist diesmal anders. Diesmal muss sie nicht mehr allein durch die Zeiten springen. Kyran hat einen Weg gefunden bei Ava zu sein. Doch bald stellt sich heraus, dass nicht mehr in seiner eigenen Zeit leben zu können, nicht das einzige Opfer ist, dass er bringen musste. Ava fühlt sich zwar wohler, wenn sie und Kyran vereint sind. Doch für Kyran haben die Zeitsprünge fatale Folgen. Und auch Ava fällt es schwer ihm immer wieder auszuweichen, wenn er fragt, warum sie dazu verdammt ist eine ewig rastlose Zeitreisende zu sein.

»Bald würde ihr Blut wieder anfangen zu brodeln und brennende Hitze durch ihren Körper jagen, um deutlich zu machen, dass ihre nächste Aufgabe schon auf sie wartete, aber jetzt vergaß sie für wenige Sekunden die Welt um sich herum.«

Die Schuld, die Ava auf sich geladen hat, zerstörte nicht nur ihr eigenes Leben. Was sie nicht weiß, Kyran ist auch von dem betroffen, was Ava getan hat. Ich war überrascht in welcher Weise Ava und Kyran durch das Schicksal verbunden sind, was immer ein gutes Zeichen ist, wenn man nicht alles voraussehen kann. Eine Liebe, die eigentlich ohnehin unmöglich ist, doch diese Verbindung setzt noch einmal einen oben drauf. Mehr kann ich leider nicht verraten. Das Ende wurde zwar Abe einem gewissen Punkt absehbar, aber dennoch fand ich sehr gut, auch wenn es ab einem gewissen Zeitpunkt absehbar wurde. Die Zusammenführung der Details, die über zwei Bände beschrieben wurden, ist stark umgesetzt.

Von den Liebespaaren, die Ava dieses Mal zusammenführen muss, habe ich Simon und Gwendolyn sehr ins Herz geschlossen. Simon kann ich mir so gut vorstellen, als würde ich ihn kennen. Aber auch die Zeit, in die dieses Paar eingebettet ist, hat mich persönlich sehr angesprochen.

Hexenverfolgung an sich ist schon ein spannendes Thema. Verbunden mit einer Zeitreisenden aus der Zukunft wird es noch einmal um einiges interessanter. Denn Ava hat wahrscheinlich genauso wie ich schon Vorlesungen und Aufarbeitungen zu diesem Thema gehört. Natürlich bringt sie ihr Wissen in eine prekäre Situation, da sie obendrein auch noch im Körper eines Mönchs gelandet ist.

Die Ideen von Lilly Crow sind bereichernd, allerdings hatte ich nicht immer das Gefühl wirklich in der beschriebenen Zeit gelandet zu sein. Die Umsetzung der Sprache schwankte zuweilen leicht; manchmal war der Satzbau angepasst und dann wieder ganz normal. Mit ein bisschen Fantasie gelingt es einem aber dann doch auch als Leser in andere Zeiten abzutauchen.

»Das Letzte, was Ava sah, war das Blau seiner Augen, ehe die Welt in tausend Splitter zerbrach und so mit sich riss.«

Zwischen Ava und Kyran selbst hätte ich mir noch ein wenig mehr Spannung, Knistern und Innigkeit gewünscht. Doch hier liegt der Fokus auf den Aufgaben, die Ava lösen muss. Da ist es klar, dass Kyran sich im Hintergrund halten muss. Alles in allem ist die Idee für eine Zeitreisende, die aus ihren Fehlern lernen soll eine fantastische. Auch faszinierend ist, dass sie mit Kyran auf jemanden trifft, der von ihrem Verhalten unmittelbar betroffen ist und sie dennoch liebt. Ein Thema, dass vielleicht auch die Mädchen berührt, die sich ähnlich arrogant und hochnäsig verhalten wie Ava, dabei nur an sich selbst denken und gar nicht merken, wie sie anderen damit schaden können.

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HARDCOVER
ERZÄHLENDES FÜR JUNGE ERWACHSENE
300  SEITEN
ALTERSEMPFEHLUNG: AB 14 JAHREN
ERSTERSCHEINUNG: 26.10.2017

15,00 € inkl. MwSt.

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