Svenjas Mutter wurde durch einen Unfall sprachlich gesehen ins Kleinkindalter zurück versetzt. Während sie in einem Klinikum liegt und mit Worten wie „Bettdecke“ kämpft, stellt sich für die fünfzehnjährige Svenja die Frage: Jugend-WG oder Wohnen mit dem Phantom-Vater?
»Natürlich wusste ich schon immer, dass ich einen Vater hatte. Jeder hatte einen, auch wenn Jenny immer behauptete, die unheimlichen Harmeier-Zwillinge aus der Klasse unter uns wären sicher aus einem Reagenzglas geschlüpft oder so was.«
Um die Jugend-WG ranken sich allerlei schaurige Gerüchte. Da wird ihr Vater ja wohl das kleinere Übel sein, oder? Doch dafür muss Svenja von Heilbronn nach xxxx ziehen, und das bedeutet: Schulwechsel. Auf der neuen Schule scheint es vor gut aussehenden Typen nur so zu wimmeln. Svenja muss allerdings allzu bald heraus finden, dass sie sich keine Freunde macht, wenn sie sich gut mit den Jungs versteht. Besonders der mysteriöse Oliver, von dem sie nicht ganz sicher ist wie sie sein Verhalten interpretieren soll, wird scharf von einem blonden Monster namens Ina bewacht. Aber dann wäre da auch noch der charmante David… Wie gut, dass es Dr. Brigitte Berg auf ihrer Lieblingswebseite gibt und ihre Super-Tipps gibt.
»David schnaubte. ›Du bist was anderes!‹ Er sagte das, als würde er mich nicht in die Kategorie Mädchen einordnen. Was war ich denn dann? Ein Einhorn oder was? Anscheinend merkte er, dass die Aussage irgendwie komisch gewesen war, denn im nächsten Moment fügte er hinzu: ›Oliver ist nicht so brav und nett, wie du meinst.‹«
Herrlich ehrlich
Svenja ist ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen Problemen, und das macht sie so sympathisch. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich beim Lesen schmunzeln muss und dieses dümmliche Grinsen auf meinem Gesicht einfach nicht mehr los werde. Und ich liebe Bücher, die das mit mir machen! Jedes Mädchen, das dieses Buch liest, muss in Sachen Fragen über die Liebe keine Emails an Dr. Sommer oder Dr. Brigitte Berg mehr schreiben und hat dabei noch einen Haufen Spaß.
»Unsicher drehte ich meinen Becher in den Händen, während ich mir das Gehirn darüber zermarterte, was ich sagen konnte. Ich wollte nicht, dass Oliver wegging, um mit jemand anderem zu reden. Ich mochte die Art, wie er mich ansah. Fast so ernst und konzentriert wie das Buch, das er vor ein paar Tagen gelesen hatte.«
Klar, das Thema ist jetzt nicht wahnsinnig innovativ, aber dieses Buch hebt sich dennoch massiv von den üblichen Geschichten über Liebesgeschichten von Teenagern ab. Ich würde sogar fast soweit gehen es auf eine Stufe mit meinen absoluten Lieblingsbüchern in dieser Kategorie zu stellen. Hierbei handelt es um die Buchreihe über die Tagebücher von Lilia Kirsch von Mara Andeck. Ich liebe diese Bücher von ganzem Herzen, und wenn es ein Buch schafft da heran zu kommen, dann ist das schon ein Ritterschlag.
»Er lächelte leicht. ›Verliebtsein ist ein bisschen komplizierter, als man uns in Hollywoodfilmen weismachen will.‹«
Auch wenn ich mit meinen zwanzig Jahren wohl nicht ganz in die Zielgruppe gehöre, bin ich begeistert und würde es auch nochmal lesen. Ich kann diese herzenserwärmende spritzige Lektüre für zwischendurch also durch und durch empfehlen.
Bereits der Titel hatte mich gecatcht, auch wenn die Cover-Gestaltung nicht wirklich meinem Geschmack entspricht. Aber – never judge a book by its cover, nicht wahr? Und wieder einmal hat sich dieser schlaue Spruch bewahrheitet: Schon mit dem ersten Satz hatte mich das Buch am Haken. Ich musste unwillkürlich grinsen und pappte gleich ein Post-it an die zugehörige Stelle. Ich hatte also Blut geleckt und während meine kleine Schwester neben mir in das Reich der Träume abdriftete, flogen die Seiten nur so dahin. Die Autorin enttäuschte mich nicht, denn im Stil des ersten Satzes folgten noch viele weitere. Allerdings kann ich nicht das ganze Buch zitieren – kauft es euch einfach 😉😁!
🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀🎀