Ganz klare Antwort: ja natürlich. Um Termi würde ich mir echt keine allzu großen Gedanken machen 🙃. Ihr müsst halt die Vokabeln auswendig lernen, aber das hat ja jetzt nicht viel mit Latein an sich zu tun. Außer, dass man im Unterschied zu anderen Sprachen noch den Genitiv und das Geschlecht mit auswendig lernen muss (das braucht man dann um später richtig deklinieren zu können).
Wer jetzt Panik vor deklinieren oder konjugieren hat, kann sich wieder beruhigen, denn: unsere Klausur (ich weiß natürlich nicht wie das an anderen Unis ist) hätte man auch nur mit Vokabeln bestehen können. Übrigens hatte ich Latein von der 5. bis zur 10. Klasse. Ob mir das einen Vorteil verschafft hat. Ob das jetzt als Vorteil bezeichnen kann, finde ich schwierig. Ich würde sagen ich hatte halt schon ein Gefühl für die Sprache. Die verschiedenen Deklinationen musste ich ja alle auch irgendwann mal krass auswendig lernen (was natürlich nicht heißt, dass ich das alles noch konnte. In 5 Jahren vergisst man viel. Aber es kommt vielleicht schneller wieder). Mit Adjektiven stand ich aus irgendwelchen Gründen aber schon immer auf Kriegsfuß. Das heißt, da habe ich genauso gestruggelt wie die „Anfänger“. Übrigens musste auch ich alle Vokabeln neu lernen. Und zwar nicht, weil ich die alle wieder vergessen hatte (was aber safe so gewesen wäre), sondern weil wir im Lateinunterricht Sachen übersetzte haben wie: Flavia wartet auf Quintus. oder Cäsar ist größenwahnsinnig (nein Spaß, aber ihr wisst worauf ich hinaus will: das hatte sowas von rein gar nichts mit medizinischen Begriffen zu tun).
Generell ist das aber eigentlich nur auswendig lernen und dann richtig kombinieren. Und da ihr ja aus dem Deutschen eigentlich schon alle Fälle kennt, bis auf den Ablativ vielleicht, dürfte das nicht der ganz große Sprung ins kalte Wasser sein. Eigentlich brauchte man bei unserer Klausur dann nur den Genitiv zusätzlich, glaube ich. Ich würde euch also raten die Vokabeln wirklich gut zu beherrschen. Das ist übrigens nicht nur für die Termi Klausur von Vorteil! Wenn ihr zum Beispiel nicht mehr genau wisst, was jetzt noch mal die Funktion von der einen oder anderen anatomischen Struktur war, kann man sich diese mithilfe der Übersetzung ihres Names oft relativ leicht herleiten 😉. Und manche Prüfer reagieren auch allergisch, wenn man den falschen Artikel verwendet (nur schon mal für den Hinterkopf: es heißt die Pars, die Articulatio, das Pankreas, das Caput,…). Das Sprachverständnis bildet also durchaus einen wichtigen Grundstein…
Und vielleicht beruhigt diese Info auch noch den ein oder anderen: bei uns im Semester waren die Nicht-Lateiner deutlich in der Überzahl (die Kurse waren auch nach Vorkenntnissen eingeteilt. Das heißt, ihr könnt schon mal nicht neben dem sitzen, der sich in seiner Freizeit gerne auf Latein unterhält 🤣 und seid eher so alle dem gleichen Level. Das ist eigentlich alles recht enstpannt). You‘re not alone 🌞.
Genießt das Vokabeln lernen und denkt euch crazy Eselsbrücken aus (schickt die mir gerne, ich packe die dann ins Highlight). Einfacher wird‘s nicht 😅. Und wenn ihr trotz Kurs nicht klar kommt, dann schaut doch mal bei @somestudystuff vorbei, sie hilft euch sicher gerne. Hatte ihr Latein in der Schule? Und wenn ja, wie lange?