Inhalt
Ella hat sich von Berlin aus auf den Weg nach England gemacht, um dort ihre Ferien im Haus ihrer verstorbenem Oma zu verbringen. Bei einem Spaziergang mit Snowflake, dem Hund ihrer Oma, erblickt sie in einer Bucht in den aufgewühlten Wellen nach der Sturmflut einen Surfer in Not.
Er hängt auf seinem Brett und scheint sich nicht zu bewegen. Ohne zu zögern rennt Ella in die Wellen und kämpft sich zu ihm durch. Auch für sie wird es gefährlich, doch sie schafft es, ihm das Leben zu retten. Doch da beginnt das Abenteuer erst. Der Fremde trägt Klamotten, die Ella annehmen lassen, dass es sich um einen Flüchtling handelt, der von weit her kommt.
Doch Ella ahnt nicht wie weit er wirklich von zu Hause weg ist. Denn der geheimnisvolle Aris stammt aus einer ganz anderen, mythischen Welt. Und damit beginnt ein Abenteuer, mit dem Ella bei ihrer Hals über Kopf Rettungsaktion sicher nicht gerechnet hat. Und wären auf so einem Abenteuer nicht schon genug Gefahren, die auf einen lauern, so wandelt sich auch noch das Hals über Kopf in ein Herz über Kopf um.
Rezension
Ich fand das Buch einfach nur grandios. Das sei ganz zu Anfang gesagt. Ich kann es nicht fassen, dass ich bis Herbst 2021 warten muss, bis ich erfahre wie es weiter geht. 2020 habe ich leider viel zu wenig Zeit gefunden zu lesen (der geneigte Leser fragt sich jetzt sicherlich: wenn nicht 2020, wann denn dann?! Tja, keine Ahnung was ich mit der ganzen Zeit gemacht habe…), aber dieses Buch ist mein Wiedereinstieg. Ab jetzt werde ich wieder regelmäßig lesen. Und was für ein Einstieg das war. Gerade in einem Jahr wie 2020 macht es Spaß, sich in eine andere Welt zu flüchten und einfach mal abzutauchen. In eine geheimnisvolle Welt voller Mythen, die ganz anders funktioniert, als wir es kennen. Ich musste mich wirklich zwingen das Buch dann doch mal aus der Hand zu legen. Die Geschichte hat mich schlichtweg verzaubert und fasziniert.
Coppenrath Verlag
Besonders gut hat mir die innere Stimme von Ella gefallen, die man an der kursiven Schrift erkennt. Das bringt auf eine lockere Art und Weise so ein kleines Engelchen-Teufelchen-Spiel mit ein, das mir immer wieder ein kleines Schmunzeln und auch den ein oder anderen herzhaften Lacher beschert hat. Vielleicht auch, weil ich mich teilweise selber darin wiedererkannt habe.
»Ich seufzte, wischte mir die Regentropfen aus dem Gesicht und stopfte ein paar verirrte blonde Ponyfransen zurück unter die Kapuze. Nicht zum ersten Mal gratulierte ich mir zu dem praktischen Kurzhaarschnitt. Hey, wo kein Styling ist, kann auch keins ruiniert werden!« (S.8)
Wenn Ella nicht nur ein Buchcharakter wäre, dann würden wir sicher sehr gute Freundinnen werden. Ich hatte wirklich das Gefühl, mit ihren Gedanken, ihrem Humor auf einer Wellenlänge zu sein. Gut, bei ihren wirklich sehr spontanen und teilweise auch leicht lebensmüden, aber auf jeden Fall riskanten Handlungen, wäre ich allerdings deutlich zurückhaltender. Aber wenn bei Ella nicht das Herz über den Verstand gesiegt hätte, dann wäre mir (und euch) dieses wundervolle Abenteuer entgangen. Also: Danke, Ella, für deinen Wagemut.