{ Blutdruckmessung – Was wäre die Kardiologie ohne? }

Bild eines Arms mit Stethoskop in der Armbeuge, um den Druck des Herzens (Blutdruck) zusammen mit der Blutdruckmanschette zu messen. Daneben liegen Karteikarten und Textmarker.

Das Herz: Blutdruckmessung ist vermutlich das, was jeder von uns als erstes lernt. „Hier, miss du schon mal die Station durch…“

Aber was genau ist eigentlich der Blutdruck und warum messen wir ihn?

Unser Herz pumpt Blut durch unsere Gefäße. Der dabei entstehende Druck wirkt dabei auf unsere Gefäßwände, und genau diesen Druck bezeichnen wir als Blutdruck.

Warum werden aber immer zwei Werte genannt?

Der niedrigere von beiden ist immer der diastolische Wert. Er bezeichnet die Phase, in der sich das Herz entspannt und langsam wieder mit Blut füllt. Bei dem zweiten handelt es sich um den systolischen Wert. Dieser beschreibt den Druck, der entsteht, wenn das Herz sich anspannt um stoßartig Blut durch unseren Körper zu pumpen. Und wir messen ihn natürlich um Leben zu retten. Denn Bluthochdruck beispielsweise kann haufenweise Schäden (Arteriosklerose, Schlaganfälle, Herzinfarkte/Herzschwäche, schädigt Augen und Nieren,…) verursachen, ohne dass der Betroffene überhaupt etwas von seinem erhöhten Blutdruck merkt. Wenn ihr also ein Messgerät bei euch rum fliegen habt, dann messt doch ruhig ab und zu mal. Schaden kann es heutzutage nämlich nicht.

Wie ich das meine?

Tja, die erste Blutdruckmessung der Medizingeschichte wird nicht ohne Grund auch als invasive oder blutige Blutdruckmessung genannt. Der englische Theologe Stephen Hales hatte 1713 zum ersten mal den Blutdruck in einer messbaren Größe ausgedrückt, nachdem er eine Glasröhre in die Halsschlagader eines Pferdes eingeführt hatte. Das Blut stieg „8 Fuß 3 Inches“ nach oben. Für diejenigen, die genau wenig damit anfangen können wie ich: das sind ca. 2,5 m. Der Versuch endete leider tödlich, als für das arme Pferd, aber Hales konnte aus diesem Experiment ableiten, das der Blutdruck sowohl von der Herzleistung als auch vom Widerstand der Gefäße abhängt. Wir können glücklich sein, dass bei uns die Einheit RR dahinter steht.

Aber wofür steht diese Abkürzung eigentlich?

Riva-Rocci ist der Name jenes italienischen Mediziners, der Ende des 19. Jahrhunderts einfach einen Fahrradschlauch um den Oberarm schnallte und dann anhand eines Quecksilbermanometers (mmHg) die entsprechenden Werte ablesen konnte. Ich finde, wir können diesen beiden Herren ganz schön dankbar sein 🙏🏻. Heute benutzen wir zusätzlich noch ein Stethoskop 🩺. Schreibt mal in die Kommentare, ob ihr auch gerne mehr zum Stethoskop erfahren möchtet und ob ich vergessen hab etwas zu erwähnen 😊.

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